13. September - Helsinki, die Hochzeitsstadt

Veröffentlicht am 13. September 2025 um 18:41

Den Titel des Blogeintrags haben wir nicht ohne Grund gewählt, aber dazu später mehr. 😉

Heute ging es in die finnische Hauptstadt Helsinki. Wie immer nutzten wir den öffentlichen Nahverkehr, um in das Zentrum zu gelangen. Das klappte wieder einmal super, denn mit der englischen Nahverkehrs-App ist das überhaupt kein Problem. Im Zentrum angekommen, steuerten wir als Erstes den Esplanade-Park an. Diese grüne Oase, liebevoll "Espa" genannt, wurde bereits 1812 eröffnet und verbindet den Marktplatz mit dem Schwedischen Theater. Gesäumt von Cafés wie dem historischen Café Kappeli und eleganten Geschäften, dient er als kultureller Hotspot.

Durch den Park ging es weiter zum Marktplatz von Helsinki (Kauppatori). Hier boten Händler viele lokale Lebensmittel und Speisen an. Vorbei am Rathaus und dem Präsidentenpalast machten wir uns auf den Weg zur Insel Katajanokka. Mit Blick auf die vorgelagerten Inseln genossen wir unser mitgebrachtes Mittagessen, bevor wir die Uspenski-Kathedrale besuchen wollten.

Die Uspenski-Kathedrale, die größte orthodoxe Kirche Westeuropas, wurde 1868 erbaut und thront mit ihrer markanten roten Backsteinfassade und den 13 vergoldeten Zwiebelkuppeln auf der Halbinsel Katajanokka. Als zentrales Wahrzeichen russisch-orthodoxer Architektur in Finnland zieht sie mit ihrem reich verzierten Inneren und den unzähligen Ikonen jährlich Hunderttausende Besucher an. Leider durften wir nicht hinein – eine Hochzeit sorgte für eine geschlossene Gesellschaft.

Also ging es zur nächsten Kirche, dem Dom von Helsinki (Tuomiokirkko). Der Dom wurde im klassizistischen Stil von Architekt Carl Ludwig Engel entworfen und von 1830 bis 1852 erbaut. Ursprünglich war die Kirche dem russischen Zaren Nikolaus I. gewidmet und hieß St.-Nikolaus-Kirche. Der Dom ist Teil des Ensembles am Senatsplatz und besticht durch schlichte Eleganz, eine hohe Kuppel und die Statuen der zwölf Apostel auf dem Dach. Aber wir hatten wieder Pech: Von außen war die Kirche wegen Renovierungsarbeiten verhüllt, und innen fand schon wieder eine Hochzeit statt. Schön anzuschauen war sie trotzdem.

Danach gönnten wir uns am Marktplatz einen Kaffee und sehr leckeres Gebäck. Durch Zufall entdeckten wir auch die Alte Markthalle (Vanha Kauppahalli), die älteste Markthalle Helsinkis. Sie wurde 1888 am Südhafen eröffnet und ist für ihre große Auswahl an finnischen Spezialitäten wie Käse, Fisch, Fleisch und Backwaren bekannt. Wir gingen einmal durch und bewunderten die Produkte. Danach waren wir vom Sightseeing erschöpft und nahmen die Straßenbahn, Metro und den Bus zurück zum Campingplatz. Helsinki ist wirklich sehenswert und wirkt keinesfalls hektisch, sondern eher entspannt und gechillt.