Woche 12 (16. Juni-22. Juni)
16. Juni
Heute war erst mal das essenzielle geplant, einkaufen, Ver- und Entsorgung und tanken. Danach ging es zum "Dale of Norway" Factory Outlet, wir wollten uns eventuell Norwegerpullis kaufen. Die Erkenntnis, dass die Pullis, die uns gefallen würden, zwischen 300 und 500 Euros kosten, ließ uns dieses Vorhaben endgültig streichen. Danach suchten wir noch einen Wohnmobilhändler auf, Stefan hat den Deckel für den Wassertank geschrotet. Glücklicherweise konnten wir dieses Problem in Vossevangen lösen. Von dort aus ging es weiter Richtung Vik. Dazu mussten wir über dass Vikafjellet und wir suchten uns auf dem Fjellet einen Platz für die Nacht. Von dort aus gingen wir noch ein kurzes Stück, unter uns war ein See, es sollte ein kleiner Spaziergang im Sonnenschein werden. Aber es kam anders, wir beschlossen irgendwann beim Laufen, dass wir den See umrunden könnten, gesagt-getan, dafür mussten wir diesseits erstmal ein gutes Stück laufen, dann kam ein kleiner Flusszulauf der sich überqueren bzw. überspringen ließ. Nach weiteren zwei, waren wir auf der anderen Seite, dann ging es wieder mal stellenweise über Schneefelder. Und als wir es fast geschafft hatten, kam ein Flusszulauf, der sich nicht überwinden ließ. Also ein Stück zurück und nach einigen Flussquerungen und nassen Füßen, haben wir den Camper wieder erreicht, das war ziemlich abenteuerlich. Später hat das Wetter umgeschlagen, von Sommer auf Herbst mit Sturm und Regen, aber da saßen wir schon im Trockenen.
17. Juni
Unser Ziel für heute, ein Parkplatz am Fuße des Gletschers Jostedalsbreen. Der Weg dahin war wieder einmal geprägt von "norwegischen" Straßenverhältnissen. Die Fahrt vom Vikafjellet war noch verhältnismäßig ruhig. Nur die Üblichen dicken LKW's. Im Tal überraschte uns die AIDA im Fjord von Vik. Weiter nach Vangnes zur Fähre nach Hella. Die Straße danach wurde schon etwas enger und abenteuerlicher. Gott sei Dank nur sehr wenig Gegenverkehr. Bei Sogndal verließen wir die E13 Richtung Hafslo um dort die Straße nach Veitastrond zu fahren, dort am Ende der Straße war der Parkplatz. Jetzt ging das Abenteuer los, die Straße am Berg, so breit wie unser Camper, Tunnel ohne Licht aber dafür enge Kurven im Tunnel, im einspurigen Tunnel alle paar Meter eine Nische um den Gegenverkehr auszuweichen. Natürlich hatten wir Gegenverkehr und wir mussten auch einmal wieder zurück setzen um den Gegenverkehr durch zulassen. Hier fahren sogar Reisebusse die Kinder zur Schule. Vor lauter Schwitzen haben wir sogar vergessen Fotos zu machen. Es gibt lediglich Videos, seid schon mal gespannt. Doch die "Angst" hat sich gelohnt. Der Parkplatz am Fuße des Gletschers liegt in einer traumhaften Berglandschaft. Gegen Abend ließ sich noch die Sonne blicken. Wir blieben wie bereits geplant hier über Nacht.
18. Juni
Heute hieß es früh aufstehen, wir wollten zum Gletscher wandern. Der erste Teil der Wanderung ging am Berg entlang, um dann in ein weites Tal zu münden. Der letzte Teil der Strecke zum Gletscher ging wieder steiler bergauf, einen felsigen Pfad, um dann einen unglaublichen Blick auf den Gletscher zu haben. Und wieder war das Glück auf unserer Seite, die Sonne ließ den Gletscher für uns strahlen. Die Ausmaße der Landschaft und des Gletschers waren, aufgrund fehlender Reverenzpunkte, für uns nicht erfassbar. Einfach riesig. Grob geschätzt hat die Gletscherzunge eine Länge von 2000 Metern. Wir verbrachten noch Zeit hier oben, mit Drone fliegen, Lunchen und bestaunen der Natur. Die Eisberge im See waren schon sehr eindrucksvoll. Am Rückweg wurde es dann wieder feucht von oben.🌧️🌧️🌧️
19. Juni
Weiter ging das Abenteuer-norwegische Straßen. Wir mussten die abenteuerliche Straße wieder zurück. Um möglichen Gegenverkehr zuvor zu kommen, sind wir schon um 06:00 Uhr losgefahren 😆. Hat auch geklappt. Um euch die Enge zu zeigen haben wir Bilder im Tunnel und von der Straße gemacht. Weiter ging es über das Søgnefjell und man glaubt es kaum, dort oben, bei ca. 1400 m ü.M., wird jetzt im Juni noch immer Ski gefahren. Es ist richtig viel los und es liegt noch reichlich Schnee. Wieder runter nach Lom und dann wieder rauf Richtung Geiranger. Unser Übernachtungsplatz war kurz vor Geiranger am Geirangerfjellet. Und wie zur Zeit ständig, Regen zum Abend.
Unser Übernachtungsplatz
20. Juni
Eine Kreuzfahrt stand heute auf dem Tagesprogramm. Mit der Fähre durch den berühmten und sehr beliebten Geirangerfjord. Also runter nach Geiranger und ein Ticket online gekauft. Wir hatten Glück und es hat NICHT geregnet. Der Fjord ist seinem Ruf gerecht geworden, er ist wirklich sehr sehenswert, vom Schiff hat man einen super Blick auf die steilen Felswände und die herabstürzenden Wasserfälle. Um seinen Ruf noch zu unterstreichen war (natürlich) auch ein Kreuzfahrtschiff im Fjord vor Anker. Die Fahrt ging nach Hellesylt, an den Sieben Schwestern vorbei. Von dort aus fuhren wir zum Parkplatz am Briksdalsgletscher. Auf dem Weg dorthin, noch ein Kreuzfahrtschiff im nächsten Fjord bei Loen. 😆
21. Juni
Früh aufstehen und ab ging es zum zweiten Gletscher unserer Norwegentour, der Brikstalgletscher, dieser liegt fast genau gegenüber vom Austerdalsbreen. Der Weg dorthin war eher ein Spaziergang. Man merkt, dass dieser Gletscher für die breite Touri-Masse erschlossen wurde, hier fährt sogar ein Shuttleservice. Der Gletscher hängt sehr eindrucksvoll am Berghang, er hört ungefähr bei der Hälfte auf und danach fließt das Wasser steil bergab in den türkisfarbenen See. Es gibt hier keine Eisberge im See, wie beim anderen Gletscher und die gewaltige Hauptmasse ist ganz oben zu sehen. Aber das Wasser ist eiskalt.
Wir lieben es in der Natur zu frühstücken, was wir auch heute wieder mal tun, mit Gletscherblick natürlich. Bei unserer Weiterfahrt kamen wir am tiefsten See Europas, 514 m, den Hornindalsvatnet, vorbei. Dort legten wir eine Kaffeepause ein und bestaunten den guten Ausblick.
Übernachtet haben wir auf dem Parkplatz der Austefjord Kirche, diese ist aus Holz mit rotem Spitzdach. Stefan lässt noch die Drone über den Fjord fliegen, was dem Austernfischerpärchen überhaupt nicht gefällt, diese brüten hier anscheinend und zetern mächtig rum. Bei einem Glas fränkischem Bocksbeutelwein (noch aus der Heimat) genießen wir die Mittsommernacht.
22. Juni
Unser Stellplatz war direkt am Meer, neben einem Campingplatz. Auf dem Campingplatz herrschte enges Gedränge, wir standen alleine. Der Vermieter, Arne ist ein sehr netter Norweger. Wir durften sogar auf seinem Grundstück Möwen füttern. Sie fressen einem sogar aus der Hand. Am Abend, so gegen 19:30 Uhr ging es dann in das Vogelschutzgebiet zu den Papageitauchern. Der Brutplatz liegt im Südwesten der Insel an einer sehr hohen Klippe. Wie immer sichern die Norweger die Klippe eher sehr gering ab und es erfordert schon einige Überwindung sich relativ nahe am Rand zu stellen um die lustigen, hübschen Vögel zu sehen und zu fotografieren. Aber es hat sich gelohnt. Es entstanden einige sehr schöne Bilder der quirligen Papageitaucher. Zum Abschluss der abendlichen Wanderung gönnten wir uns noch ein Eis. Katrin wünschte sich was mit Schokolade oder Karamell oder Nuss, sie bekam alles drei in Einem. Die Nacht wurde sehr mild und wir konnten (Gott sei Dank) mal die Heizung auslassen.
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