Woche 13 (23. Juni-29. Juni)
23. Juni
Heute ging es zum zweiten Mal in das Vogelschutzgebiet von Runde. Es ging Richtung Leuchtturm. Da es Nachts immer wieder regnet ist der Weg sehr schlammig und rutschig und dementsprechend schwer zu laufen. Das Innere der Insel ist auch noch ein Moorgebiet und das erschwert das Wandern zusätzlich. Aber wir ließen uns nicht aufhalten. Den Leuchtturm erreichten wir trotzdem nicht, das letzte Stück war zu schwierig. Es ging an der Klippe entlang, sehr felsig, rutschig und nass, da war für uns endgültig Schluss. Nach einer mittäglichen Brotzeit am Berg, über dem Leuchtturm, ging es weiter Richtung Klippe der Papageitaucher. Wir wollten schauen ob die Vögel um diese Tageszeit wirklich nicht da sind, sondern auf dem Meer beim Fische fangen. Und bei den meisten ist das auch so, wir sahen nur ganz vereinzelte Tiere und dann auch nur weit entfernt. Auf der Klippe davor sahen wir aber noch die Baßtölpelkolonie, es saßen viele auf den Felsvorsprüngen und einige waren auch in den Lüften unterwegs, es herrschte ein reges Treiben. Auf dem Rückweg konnten wir noch Raubmöven beobachten und fotografieren. Diese saßen ganz nah bei uns und flogen auch um uns herum, das sind ja riesige Tiere, wir hatten schon etwas Angst um Schnuffel, nicht das sie ihn wegfangen. 😲 Das letzte Stück des Heimwegs wurden wir noch von Schafen heimgeblökt. Den Abend verzauberte uns ein malerischer Sonnenuntergang im Meer, also direkt vor unserer Campernase.
24. Juni
Auf geht's auf die Hochebene der Insel, also zum dritten Mal hinauf. 😅Diesmal hatten wir das Geblöke der Schafe schon beim Aufstieg. 🐑 Heute haben wir die Seen in der Inselmitte umrundet. Was sich anfangs leicht anhörte, wurde dann doch schwer, dank des schlammigen Bodens. Die Landschaft ist sehr karg, aber wir konnten wieder tolle Bilder von den Möwen und der Pflanzenwelt machen. Diesmal "tanzten" die Möwen förmlich im Wasser, wir vermuten, sie haben sich gebadet. Die vorbereitete Brotzeit schmeckte wieder mal hervorragend in dieser Umgebung und Coco mutierte zu einer Wasserratte. Beim Abstieg ging es noch an Ruinen und einen kleinen Wasserfall vorbei. Alles in allem muss man sagen, dass die Insel Runde einen längeren Aufenthalt wert ist. Wir haben es genossen. Auf der Insel ist ein ständiges Kommen und Gehen und man hat den Eindruck, die meisten kommen nur wegen der Papageitaucher kurz mal vorbei, dabei hat die Insel doch so viel mehr zu bieten. Als Abschluss haben wir noch ein Foto von unserem Stellplatz gemacht und selbst gebackenen Nusskuchen gegessen und der war so richtig lecker. Diesen hat Katrin ganz in der Früh vor dem Frühstück gebacken.
25. Juni
Nach einem letzten Blick auf die Insel Runde ging es weiter nach Ålesund. Es gibt dort ein Freilichtmuseum. In diesem wird die Geschichte und Lebensweise der Menschen aus der Region Sunnmøre vom Mittelalter bis ins 19. Jh. dargestellt. Auf dem Freigelände stehen viele alte Gebäude, diese kann man zum Teil auch von Innen besichtigen. Katrin hat sich schon mal ein Zimmer mit Ofen reserviert. 😀 Es gibt Bauernhäuser, Gemeindegebäude, Schulgebäude, Schuhmacherwerkstatt, Einkaufsladen, Ställe, Lagerhäuser, Sägemühle u.v.m. zu besichtigen. In einer großen Bootshalle sind Nachbauten alter Wickingerboote zu sehen und am Museumskai liegt ein Handelsschiff aus dem Mittelalter und noch viele weitere alte Boote. Des Weiteren gibt es noch Ausstellungen mit Gegenständen der Bauern, alte Fotos und viele weitere Infos des Lebens in dieser Region. Nach unserem Museumsbesuch ging es weiter nach Molde. Hier blieben wir über Nacht auf einem großen Wanderparkplatz.
26. Juni
Wir wandern, wir wandern von einem Ort zum andern. 😀 Über Molde kann man über 222 Gipfel von Norwegen blicken, das wollten wir natürlich auch sehen und machten uns auf zum Gipfel Tusenarsvagen. Es gibt einen langen, vermeintlich einfacheren Weg und einen direkten steilen Pfad zum Gipfel. Was haben wir wohl gewählt. 😅 Aber der Ausblick war jede Mühe wert, man hatte einen tollen Blick auf die Gipfel und auf den Fjord und das Wetter hat auch mal mitgespielt. Wir konnten sogar eine länger Pause am Gipfel einlegen, ohne zu frieren oder nass zu werden und es gab wieder die berühmte Brotzeit von Katrin. Es ist jedesmal ein Genuss. Den Abstieg beendeten wir mit einem kühlen Bad für unsere Füße in einem See in der Nähe zum Parkplatz.
27. Juni
Es gibt in Norwegen eine ganz bekannte Strecke, die Atlantikstraße. Diese sind wir heute gefahren. Es zieht uns Richtung Oppdal, zu den Moschusochsen und bei dieser Gelegenheit fuhren wir einen kleinen Umweg über die Atlantikstraße. Diese führt wie ihr auf den Bilden sehen könnt von Insel zu Insel. Wie bei allen berühmteren Teilen von Norwegen, war wieder sehr viel los auf der kurzen Strecke, vor allem viele Camper. Es hat zwar nicht geregnet, aber es war sehr stürmisch und ungemütlich kalt. Wir können nicht ganz verstehen, warum die Straße so toll sein soll, wir sind schon sehenswerteres gefahren.
Gestoppt haben wir auf einen Campingplatz bei Tingvoll. Der Besitzer war sehr nett, wir konnten uns den Platz selbst aussuchen und er schenkte uns sogar einen Teil der Coins für die Waschmaschine. Wir haben dann einen Platz direkt am Fjord ausgesucht und konnten den Tag bei einem alkoholfreien Bier in Ruhe ausklingen lassen.
28. Juni
Heute war nicht viel los. Essentiele Dinge erledigt. Auto ist sauber, Wäsche gewaschen und Schrauben nachgezogen.
29. Juni
Zurück auf die Straße, ab ins Landesinnere, unser Ziel, ein Parkplatz am Rande des Dovrefjellet. Hier gibt es die einzige Moschusochsenherde in ganz Europa. Die Fahrt war sehr verregnet, aber am Ziel angekommen, meinte es Petrus gut und Sonnenschein begrüßte uns, dafür hat er den Wind noch ein bisschen stärker gemacht (70km/h). Um Coco noch seinen Bewegungsdrang zu befriedigen, ging es noch auf den Snohetta Aussichtspunkt hinauf. Der weite Blick über das Dovrefjellet und den Nationalpark war phänomenal. Am Aussichtspunkt gibt es eine Flachdachhütte, innen drin mit Sitzbänken, ähnlich einem Theater und einer Panoramascheibe und man kann am offenen Kamin sich wärmen und seinen Blick schweifen lassen. Ist ganz normal im Juni. ;-), bei 8 Grad. Der Wind war hier oben gefühlt noch stärker und es viel einem schon schwer, sich auf den Beinen zu halten. Also zurück zum Wohnmobil und den Tag so langsam mit einem Film und lecker Essen ausklingen lassen.
Erstelle deine eigene Website mit Webador