Woche 15 (07. Juli-13. Juli)


07. Juli

Unsere erste Rentier Sichtung, und dann gleich eine ganze "Familie". Leider konnte ich nur das Männchen fotografieren. Aber ein Anfang ist gemacht. Wir sind heute im Wald bei Drevsjø geblieben und haben eine Runde durch den Wald und entlang am Ufer des größten Sees von Norwegen, den Femundsee gedreht. Dabei hatten wir im Wald die besagte Rentier Sichtung. Ansonsten ließen wir es heute ruhig angehen. Einfach mal nichts weiter vor haben. Am Abend gab es noch eine Cola, Stefan hat sich einen Film angeschaut und Katrin ist in ihrem Buch versunken.


08. Juli

Heute haben wir unsere Reise fortgesetzt. Es ging Richtung Trondheim nach Røros. Unterwegs hatten wir DIE Rentier Sichtung. Ein ausgewachsenes Männchen direkt am Straßenrand. Furchtlos hat er uns beobachtet, während wir ihn fotografierten und filmten. Katrin meinte das wird die Woche der Rentiere, jeden Tag werden wir jetzt welche sehen. Da sind wir mal gespannt.😉 In Røros haben wir Trinkwasser nachgefüllt und Grauwasser entsorgt, getankt und sind dann an einen Wanderparkplatz gefahren. Ursprünglich wollten wir hier nur wandern, aber der Platz gefiel uns so gut, dass wir über Nacht einfach hier geblieben sind. Die Wanderung ging in einen Naturpark und das Wetter hat langsam Züge von Sommer angenommen. Also sind wir kurzerhand in einen See, gesprungen wäre übertrieben, es war doch noch kalt. Aber Coco war animiert zu schwimmen und die Abkühlung hat uns gut getan.


09. Juli

Uns erwartete die nächste Großstadt und das bei sonnigem T-Shirt-Wetter, kaum zu glauben am 9.Juli😝🌞🌞🌞. Heute ging es nach Trondheim. Stefan hatte dort etwas Wichtiges zu erledigen. Vor 52 Jahren war sein Großvater hier und hat einen Stein mitgenommen und entsprechend beschriftet. Dieser lag bis zum Tod von ihm in einer Vitrine und Stefan wollte diesen heute zurück bringen. Also hat er den Stein unterhalb der "alten Brücke" (Gamle Brua) in den Fluss Nidelva geworfen. Es gibt insgesamt drei Steine die zurück gebracht werden, also bleiben noch zwei. Die Stadt an sich ist faszinierend, mit vielen alten Häusern und einem sehr beeindruckenden Dom. Dieser ist die nördlichste Kathedrale in Norwegen und die bisher Schönste, die wir gesehen haben. Er ist im gotischen Stil errichtet worden, ist das Nationalheiligtum der Norweger und das Grab des heiligen Olav, einen Wickingerkönig. Der Dombau begann 1070 und endete um 1300. Vor 150 Jahren begann die Restaurierung, die bis heute andauert. Es arbeiten immer noch 30 Handwerker kontinuierlich an verschiedenen Projekten. Übernachtet haben wir oberhalb Trondheim auf einem großen Wanderparkplatz. 


10. Juli

Der Tag begann mit einer Wanderung bei Trondheim, es gibt dort den kleinen Bruder der Trolltunga. Da die Wanderung an der richtigen Trolltunga bei Odda sehr schwer sein soll und diese auch noch sehr hoch ist, wollten wir wenigsten die kleine Trolltunga sehen. Katrin hat sich dann auch draufgesetzt. Anschließend ging es weiter in den Norden, wir machten uns auf den Weg nach Steinkjer. Zum Übernachten legten wir aber einen Zwischenstopp bei Levanger ein, an einer Ruine eines ehemaligen Frauenklosters. Man merkt das näher an der Küste deutlich mehr Touristen unterwegs sind, denn der Parkplatz an der Ruine füllte sich bis zum Abend mit Campern, Autos mit Dachzelt oder es wurden an der Ruine Zelte aufgebaut. Wir hatten trotzdem eine sehr ruhige Nacht.


11. Juli

Herzlich willkommen im Märchenwald. So könnte man den heutigen Tag beschreiben. Katrin wählte für heute eine Wanderung bei Steinkjer aus, also Kaffee getrunken und losgefahren. Gefrühstückt haben wir am Wanderparkplatz bevor es losging. Es war ein doch recht steiler Anstieg und der Weg war gesäumt mit lauter Holzfiguren im Troll-Stil. Hat voll an früher erinnert, als wir mit den Kindern im Fränkischen Wunderland waren. Am Gipfel stand der größte Liegestuhl der Welt. Da war dann auch einiges los und es gab sogar ein Cafe. Das war wie eine Einladung nach den Strapazen des Aufstiegs, also zwei Schoko Eis genascht. Schließlich war es auch (endlich) sommerlich warm und das den dritten Tag infolge. Am Nachmittag ging es dann weiter Richtung Namsos, und wieder ein Zwischenstopp auf einem Wanderparkplatz zum Übernachten.


12. Juli

Das Wandern ist des Katrin/Stefans Lust.😀 Aufgrund der sommerlichen Hitze sind wir um 05:30 Uhr aus dem Bett und zum Wanderparkplatz aufgebrochen. Wir wollten möglichst früh los, da es sehr warm werden sollte und die Wanderung auf ein Fjellet ging, wo oben keine Bäume wachsen, also auch kein Schatten. Um ca. 10:00 Uhr hatten wir unser Ziel auf das Spillumfjellet bereits erreicht und die Aussicht hat für die Strapazen total entschädigt. Ein weiter Blick auf umliegende Berge, wobei wir am höchsten Punkt waren, obwohl nur 447m hoch und den Fjord. Es war ein Oneway, deshalb ging es den gleichen steilen Weg nun bergab, was nicht viel angenehmer war für die alten Knieen. Hinzu hatten wir bereits unseren "Abkühlungs-Badesee" entdeckt und dieser wurde nun angesteuert. Das Wasser war herrlich erfrischend. Die Temperatur heute stieg noch auf 27 Grad, puh, vor ein paar Tagen waren es noch 11 Grad, das ist ziemlich krass. Unser Schlafplatz heute ist neben der Straße, am Landschaftsschutzgebiet, bei Ente und co.


13. Juli

Immer weiter geht es jetzt in nördliche Richtung. Wir haben fast den Polarkreis erreicht. Wir sind beim 65°20'46''N, der Polarkreis ist der 66 Breitengrad. Wir haben entschieden, dass Wandern für die nächsten zwei Tage ausfällt. Unser Ziel war ein bezahlter Parkplatz direkt am Meer, an einer kleinen Bucht bei Vik, und es hat sich wahrlich gelohnt. Wir stehen direkt am Sandstrand, bei leichter Brise und es sind sehr wenige Einheimische und Camper hier. So stellt man sich Campen in der Wildnis vor, das absolute Freiheitsgefühl. Und die Strecke hierher war wieder der Wahnsinn. Man kann es einfach nur sehr schwer beschreiben, man muss es halt selbst gesehen haben. Wir hoffen, dass unsere Bilder euch einen Eindruck von der atemberaubenden Natur geben können. Wir waren dann auch noch im europäischen Nordmeer baden. Die Temperatur des Wassers ist gar nicht so kalt wie erwartet, laut Internet hat es 15° Celsius. Coco hatte seinen Spaß, er ist sogar, für seine Verhältnisse weit geschwommen. Allerdings hat das Salzwasser seine Verdauung total durcheinander gebracht und wir waren mit ihm in der Nacht zweimal draußen. Am Abend noch ein paar Drohnenbilder und zur Feier des Tages gönnten wir uns anschließend die letzte Flasche Wein aus Deutschland. Erwähnenswert sei noch die sehr große Tide, bei Ebbe ist das Meer ganz schön weit weg. 😉und das es soweit im Norden so warm werden kann, hatten wir nicht erwartet, immerhin war es heute 29° Celsius warm (heiß).