Woche 17 (21. Juli-27. Juli)


21. Juli

Heute war einfach mal nix, außer CHILLEN und die Sonne genießen.


22. Juli

Auf, auf zu neuen Ufern, weiter geht es, immer Richtung Norden. Nachdem wir das Ende der Landschaftsroute Nr. 17 erreicht hatten, ging es nach Bodø. Es gibt dort einen Berg, an dem viele Seeadler leben sollen. Da wollten wir mal nachschauen, ob das stimmt, also rauf auf den Berg. Bei der momentanen Hitze waren wir ziemlich schnell am Ende unserer Kräfte. Die Aussicht über Bodø war super aber Seeadler haben wir keine gesehen. Ich dachte zwar, ich hätte einen in der Luft fotografiert, aber bei der Betrachtung des Bildes am Rechner war es (nur) eine Raubmöwe. Dafür gibt es jetzt ein Bild eines Hubschraubers der Seenotrettung. Nach diesem erfolglosen Versuch, einen Seeadler zu sehen, ging es weiter Richtung Narvik auf der Straße E6. Diese ist die Schlagader zwischen Nord- und Südnorwegen. Hier war schon etwas mehr Verkehr, aber man merkt die dünne Besiedelung des Nordens deutlich. Übernachtet haben wir mal wieder auf einem Parkplatz an der E6; nachts ist es sogar an dieser Straße sehr ruhig, und wir sind nicht alleine. Es stehen noch zwei weitere Camper hier. Ach ja, die Landschaft – wie immer einfach unbeschreiblich.


23. Juli

In der Nähe unseres Übernachtungsplatzes gibt es eine 9000 Jahre alte Felszeichnung und eine Lachstreppe. Das ließen wir uns nicht entgehen und machten mit Coco dorthin unsere Morgenrunde. Vorher gab es allerdings den obligatorischen Morgenkaffee und danach das Frühstück. Bei der Morgenrunde haben wir endlich den Seeadler gesehen und ein (schlechtes) Foto gemacht.

Danach ging die Fahrt weiter Richtung Narvik. Narvik wird auch als das Tor zu den Lofoten bezeichnet. Wir haben es sogar darüber hinaus geschafft und stehen in unmittelbarer Nähe zum Polarpark auf einem alten Steinbruchgelände, direkt an der Straße. Der Verkehr beschränkt sich allerdings auf einen Traktor alle 30 Minuten.


24. Juli

Katrin bildete heute die Vorhut im Polarpark, wir werden darüber berichten wenn Stefan mit Aron diesen besucht hat. Ansonsten war heute nochmal ein etwas längerer Fahrtag, bis auf die Insel Senja. Übernachtet haben wir auf einem Parkplatz am Kulturzentrum auf Senja. Das Wetter ist heute etwas kühler geworden, Coco geht es aus diesem Grund deutlich besser. Er leidet doch schon sehr unter der Hitze. Es war aber auch sehr heiß, was für diese Breitengrade schon sehr ungewöhnlich ist und eigentlich wollten wir ja dem Sommer in Deutschland entfliehen. 


25. Juli

Heute ging es in den Anderdalen-Nationalpark wandern. Wieder mal eine einzigartige Natur (Taiga), viele Hochmoore und Sümpfe in einer Graslandschaft und dazwischen kleine verknurkelte Birkenwäldchen und wenige Kiefern. Das Ziel unserer Wanderung war der Fiskesti Wasserfall. Von den dort lebenden Rentieren, Elchen oder anderen Wildtieren haben wir leider nichts gesehen. Allerdings ist uns bei der Weiterfahrt nach Gryllefjord ein Rentier entgegen gekommen. Die Landschaft an der Strecke nach Gryllefjord war wieder ganz besonders und einmalig. Rauhe Felsen mit sehr wenig Flora und dann die tiefliegenden Wolken, dass ergab einen sehr mystischen Charakter. Unseren heutigen Übernachtungsplatz haben wir auf einem Parkplatz direkt am Fjord gefunden. Es regnet immer wieder und die Wolken reichen fast bis an die Wasseroberfläche hinunter. Jetzt ist das Wetter einfach nordisch herb😆. Nach den gut zwei Wochen Hochsommer, ist das jetzt etwas frustrierend. 


26. Juli

Nach einer ruhigen Nacht am Fjord ging es nach zwei Tassen Kaffee nur ein paar Kilometer weiter zu einer Morgenrunde an einen kleinen See, dieser ist eingebettet zwischen den Bergen. Heute mal ohne Höhenmeter.😉 Mit dem Wetter hatten wir Glück, es regnete pünktlich erst zum Ende der kleinen Wanderung. Anschließend Frühstück und dann Aufbruch, 50 Kilometer weiter auf Senja. Unser neues Ziel ist in Mefjordvær. Die Fahrt ging an der Küste entlang sowie auch am Gebirge. Wir kamen an dem berühmten Sandstrand von Ersfjorden vorbei und am Aussichtspunkt Tungeneset. Es ist hier nicht viel los, außer an den Viewpunkten steht der Parkplatz voller Autos und auch Camper. Übrigen ist diese Strecke von heute wieder eine empfohlene Landschaftsroute von Norwegen. Ich verlinke euch mal eine Seite dazu: https://www.nasjonaleturistveger.no/de Falls ihr mal nach Norwegen kommen solltet, umbedingt diese Website besuchen. Von unserem heutigen Übernachtungsplatz gehen mehrere Wanderungen weg. Wir sind dann am Nachmittag nochmal los, wieder an einen kleinen See. Die Landschaft ist wieder unbeschreiblich schön. Ich hoffe die Bilder zeigen mehr als Worte beschreiben könnten.

Noch ein kleiner Nachtrag, nach unserem morgendlichen Kaffee konnte ich noch einen Fink beim Picken von Samenkörnern direkt neben unserem Camper fotografieren. Er war sehr sehr emsig bei der Sache.


27. Juli

Heute war Badetag, also nicht im herkömmlichen Sinne zum Waschen, nein wir waren baden in einem Bach. Der war so richtig kalt, denn das Wasser kommt direkt vom Berg, also Schneeschmelze. Aber heute war es wieder Sommer und sehr warm, da hat die Abkühlung, die wir während dieser Wanderung gewagt haben, so richtig gut getan. Außerdem haben wir den Beweis für die Existenz von Trollen gefunden und haben diesen gleich auch noch fotografiert. 🥹Die Wanderung führte uns durch ein sehr sumpfiges Gebiet am Fuße der Berge und wir mussten viele Teile der Strecke auf Bohlen laufen. Die Einheimischen haben die Wege sehr gut hergerichtet. Wir sammelten Moltebeeren, die ersten sind jetzt reif und Katrin kochte diese dann ein, fürs Müsli morgen. Am Ende ging es durch das Dorf Mefjordvær und hier haben wir "Hood" aus dem Film Cars entdeckt. Danach ging es in ein Restaurant/Café/Hotel, quasi alles in einem. Wir gönnten uns einen Kuchen, und der war mal so richtig lecker, mit Nuss, Rosinen, Möhren und einer weißen Cocoscreme. Am Abend haben wir uns dann mit unseren "Nachbarn" zusammen gesetzt und bei einem Glas Whisky über Reisen, Wohnmobile, Pläne, Fotografie, Wünsche und das Leben geratscht. War ein sehr kurzweiliger Abend, mit einem nicht endenden Sonnenuntergang und einem Regenbogen.