Wir haben in Tornio Wäsche gewaschen, getankt und nochmal einen Großeinkauf gemacht, bevor wir zu unserem Stellplatz in Schweden gefahren sind. Es regnete die ganze Zeit. Wir stehen wieder an einem kleinen Hafen zusammen mit vielen weiteren Campern und genießen den frühen Abend, hier ohne Regen. In Schweden mussten wir wieder die Uhr eine Stunde zurück stellen, in Finnland galt ja die osteuropäische Zeit. Folglich ist es schon um 19 Uhr dunkel. Jetzt kommt die Zeit der langen Nächte und hoffentlich viel Spektakel am Himmel. (Polarlichter 😉)
Heute war es soweit, wir verlassen Finnland nach drei Wochen. Unser erstes Ziel war die Stadt Tornio. Sie ist historisch gesehen die älteste Stadt in Lappland, gegründet im Jahr 1621. Zusammen mit der direkt angrenzenden schwedischen Stadt Haparanda bildet sie eine einzigartige "Zwillingsstadt". Eine Stadt, zwei Sprachen, zwei Währungen, zwei Zeitzonen, und doch eine der friedlichsten Grenzstädte der Welt.
Der Fluss Tornionjoki in Tornio ist von entscheidender Bedeutung für den Lachs in Europa. Er gilt als letzter großer, frei fließender Lachsfluss der EU und bietet dem Ostseelachs ungestörte Laichgebiete. Zehntausende Lachse wandern jährlich den Fluss hinauf, da er im Gegensatz zu vielen anderen Flüssen keine Hindernisse wie Dämme aufweist. Diese einzigartige Durchgängigkeit macht ihn zu einem überlebenswichtigen Rückzugsort für die Lachspopulation und zu einem Anziehungspunkt für Angler aus der ganzen Welt.
Kurz vor der Stadt, kamen wir an unseren ersten Stau und Verkehrsunfall seit gut 5 Monaten. Leider. Hier sahen wir auch unseren ersten Elch, ein stattlicher Bulle mit ordentlichem Geweih, leider tot im Graben, er war mit einem Auto zusammengeprallt, dieses sah auch ganz demoliert aus. Echt schade - für alle.
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